Streetfotografie
Mich treibt, wenn ich mit meiner Kamera im urbanen Raum unterwegs bin, die Neugier, das Ungewöhnliche im gewöhnlichen städtischen Straßenalltag zu entdecken. Es ist die Suche nach authentischen Straßenszenen, nach
besonderen Momenten, die genau so nicht mehr wiederkehren.
Gerne suche ich wiederholt die gleichen Orte auf, weil sich dort immer wieder aufs Neue überraschende Momente und veränderte Stimmungen im Spiel von Licht und Schatten ergeben. Zudem ist es wichtig, die Orte zu kennen, um zu wissen, welche Bilder ich dort umsetzen kann, wie sich das Spiel von Licht und Schatten verändern wird und welche Momente sich dort ereignen können.
Dabei bildet der Gegensatz von Licht und Schatten eine der grundlegendsten Formen des Kontrastes. Dieses Spielen mit Licht und Schatten, auch mit harten Kontrasten bildet für mich eine ganz besondere Faszination in meiner Streetfotografie.
Menschen können auch abwesend sein und sich in ihren Spuren und in Artefakten manifestieren, die sie als Botschaften - auch für andere - hinterlassen. Spiegelungen und Verbindungen ergänzen diese drei Themen. Dabei bilden Verbindungen eine Kombination zweier oder mehrerer Merkmale, die eine zufällige, im Bild jedoch kreative Verbindung eingehen.
Das Allerwichtigste für mich ist jedoch der Spaß an der Fotografie, die Faszination für besondere Ausschnitte aus dem Straßenleben, das "Sehen" von Motiven und die Freude über gelungene Bilder, die Neugier wecken, im Betrachter Emotionen auslösen und Geschichten zu erzählen vermögen.
Inspiration finde ich in den Arbeiten der Schweizer Fotografin Nelly Rau-Häring, die über 40 Jahre lang die kleinen Augenblicke des Alltags, Straßenszenen und das Treiben der Menschen in Ost- und Westberlin fotografierte oder in den Werken von Vivian Maier, Robert Frank, Helen Levitt, Saul Leiter, Ernst Haas, Joel Meyerowitz oder Lee Friedlander.
